Jobe-Test (M. supraspinatus)

Durchführung:
Der Therapeut bringt den Arm passiv in 90 Grad Abduktion und Horizontalflektion. Der Ellenbogen bleibt dabei gestreckt. Danach wird der Arm im Innenrotation eingestellt und der Patient wird gebeten den Arm in dieser Position zu halten. Kann der Patient dies umsetzen, bringt der Untersucher Druck von cranial mittig auf den Unterarm und fordert den Patienten auf, diese Position zu halten. Sollte der Therapeut nicht dazu in der Lage sein, die Schulter in Innenrotation einzustellen, weil die Kapsel des Patienten Einschränkungen aufweist, kann auch eine leichte Außenrotationsstellung akzeptiert werden.
Beurteilung:

Kann der Patient den Arm in dieser Position nicht halten oder ist nicht in der Lage, gegen den Widerstand des Untersuchers zu spannen, oder entwickelt der Patient währenddessen Schmerzen, so gilt dieser Test als positiv. Somit kann dann von einer Struktur- oder Funktionsstörung des M. supraspinatus ausgegangen werden, gegebenenfalls auch durch eine Bursitits subacromialis.

 

Sensitivität: 85-87 %

Spezifität: 59-63 %

 

Im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen wurden verschiedene Abwandlungen des Jobe-Tests untersucht. Sensitivität und Spezifität sind bei allen Studien ähnlich guter Qualität sehr ähnlich. Die qualitativ beste Arbeit gibt es jedoch zum lateralen Jobe-Test, da hier der tatsächliche Goldstandart bei Verblindung der Untersucher (Post-Test-OP) als Referenz angewandt wurde. Sollte der Patient in der Lage dazu sein, die Grundposition des lateralen Jobe-Tests einzunehmen, ist dieser zu präferieren.