Im Bereich der Physiotherapie hat sich in den letzten Jahrzehnten eine nach einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen gebundene Behandlung von Patienten entwickelt. Hierbei kommt es
häufig zu einer sehr eingeschränkten Sichtweise auf das Beschwerdebild des Patienten.
Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass ein Therapieerfolg nicht von den angewandten Techniken abhängt (welche sich häufig auch ähneln), sondern viel mehr von Intensität,
Umfang und Dauer im Bezug zu Heilungsphasen, Schweregraden und Vorerkrankungen. Was mich zu den nun unten beschriebenen Behandlungsgrundsätzen bringt. Sie unterliegen
folgenden Prinzipien:
- Die Befunderhebung erfolgt auf Grundlage der ICF nach Struktur, Funktion und Partizipation.
- Die Planung der Therapie nach Häufigkeit, Umfang, Intensität und Art der Behandlung erfolgt zu Beginn immer nach wissenschaftlich belegten Grundsätzen. Somit besteht
einer höhere Wahrscheinlichkeit, einen signifikanten Therapieerfolg in kürzerer Zeit zu erreichen.
- Die angewandten Behandlungstechniken werden frei und konzeptübergreifend, individuell an den Patienten angepasst.
- Bei der Therapieplanung werden Dinge wie z.B.: Freizeitaktivitäten, Arbeitsbelastung, Zielsetzung, Motivation und das Arbeitsplatzumfeld des
Patienten berücksichtigt.
- Eine Verlaufsdokumentation zur Darstellung des Behandlungserfolges wird mit Hilfe geeigneter, wissenschaftlich belegter Messinstrumente vorgenommen.